Vereinschronik 2018

Ein Rückblick auf unsere Aktivitäten und Veranstaltungen.


Die lange Nacht der Sternschnuppen

Bei bestem Wetter nutzten viele Besucher die laue Sommernacht am 12. August um während einer dunklen mondlosen Nacht viele Sternschnuppen zu erhaschen.

Auf ihrer Bahn um die Sonne kreuzt die Erde einmal im Jahr die Staubspur des Kometen 109P/Swift-Tuttle. Dabei können bei guten Bedingungen mehr als 100 Meteore aufblitzen.
Bei Einbruch der Dunkelheit machten es sich die Anwesenden rund um die Sternwarte auf mitgebrachten Decken oder bereitgelegten Fellen gemütlich. Während der mehrere Stunden dauernden Beobachtung entbrannte ein kleiner Wettstreit wer denn die meisten Schnuppen ins Blickfeld bekommt. Immer wieder hörte man begeisterte Rufe mit der Anzahl der bereits gesichteten Sternschnuppen. So konnte der ein oder andere glückliche Himmelsspäher mehr als 60 Sternschnuppen in seinem Gesichtsfeld zählen. Um die Geisterstunde waren auch ein paar beindruckende Feuerkugeln (Boliden) als sehr helle Strichspuren zu sehen.

Alle Bilder mit freundlicher Genehmigung von Sternfreund Harry Polzer.

Längste Totale Mondfinsternis im 21. Jahrhundert

Mit einer Dauer von 103 Minuten Totalität fand am 27.07.2018 die längste Mondfinsternis im 21. Jahrhundert statt. Da am gleichen Tag noch der Mars in Opposition zur Sonne stand und mit einer Helligkeit von -2.8mag sogar den Jupiter überstrahlte, wurde das Ereignis als Jahrhundertmondfinsternis in der Presse angekündigt. Ob nun eine Mondfinsternis 5 Minuten länger oder kürzer ist, ist sicherlich nicht den Begriff Jahrhundertfinsternis wert. Die Aussicht, eine MoFi an einem warmen Sommerabend zusammen mit dem roten Mars horizontnah verfolgen zu können, war jedoch definitiv ein astronomisches Highlight.

Der Wettergott meinte es wie so oft in diesem Jahr gut. Zudem war der 27.7.2018 der letzte Schultag und dazu noch ein Freitag, so dass bei bestem Sommerwetter die Besucher scharenweise zur Sternwarte strömten. Bereits der Vortrag zur Mondfinsternis war mit über 150 Besuchern sehr gut besucht. Ausgerüstet mit Decken und Feldstechern wurde dem Himmelsereignis danach in und um die Sternwarte beigewohnt. Schätzungsweise 350 Mondfinsternissüchtige kamen, um das seltene Himmelsschauspiel zu verfolgen.

Gegen 22Uhr war der bereits dunkelrot verfinsterter Mond erstmals über den Baumwipfeln im Südosten zu sehen. Mit zunehmender Dunkelheit wurde die rote Scheibe immer eindrucksvoller. Der schönste Anblick ergab sich kurz nach Ende der Totalität, als ein silberig weiss leuchtender Mondrand eindrucksvoll mit dem verschwindenden Blutmond kontrastierte und mit dem rostroten Mars rechts unterhalb des Mondes um die Wette strahlte. Die letzten Besucher gingen erst nach Beendigung der partiellen Phase gegen 0:20nbsp;Uhr nach Hause. Ob bei der nächsten Totalen Mondfinsternis am 21.01.2018 um 4 Uhr morgens wohl auch so viele Besucher kommen werden?

Alle Bilder mit freundlicher Genehmigung der Sternfreunde Georg Zeitler und Bernhard Deufel.

5. Astronacht am 14. Juli 2018 im Eisenzeitlichen Gehöft bei Riedenburg

Trotz starker Konkurrenz anderer Veranstaltungen trafen sich mehr als 40 Sterndlgucker mit Kind und Zelt zur diesjährigen Astronacht in Oberhofen. Damit ist die Zahl der Besucher in den letzten Jahren stetig gestiegen.

Die besondere Lage mit wenig Umgebungslicht, freier Sicht nach Südwesten und einer stimmungsvollen Umgebung lädt für eine Beobachtungsnacht geradezu ein. Während mit verschiedenen Teleskopen und Spezialfiltern die untergehende Sonne beobachtet werden konnte wurden das Lagerfeuer und auch die ersten Zelte für die Nacht vorbereitet.

Nach einer kurzen Begrüßung durch Sternfreund Harry Polzer folgte bereits der erste Höhepunkt des Abends: WAMALURU aus Riedenburg begleitete die Besucher in die Nacht. Ein musikalisches Programm passend zum Ambiente nahm die Zuhörer mit auf eine meditative Reise durch die Welt der Klänge, die nicht nur zu hören, sondern auch zu spüren waren.

Bei wolkenlosem Himmel wurde nach Sonnenuntergang mehrfach (leider erfolglos) versucht die schmale Mondsichel knapp über dem Horizont zu finden. Mehr Erfolg hatte in der Dämmerung mit dem Abendstern. Die halbvolle Venus bot im Teleskop einen ersten Vorgeschmack auf die noch folgenden Beobachtungen. Mit fortschreitender Dunkelheit folgte ein astronomisches Highlight dem anderen. über Jupiter mit seinen galileischen Monden ging die Reise über den Ringplaneten Saturn mit seinem riesigen Mond Titan weiter zum Mars. Leider war der rote Planet vollständig von einem Sandsturm eingehüllt und gab somit keine Einzelheiten preis. Das tat der Begeisterung aber keinen Abbruch, standen doch mit Venus, Jupiter, Saturn und Mars vier der fünf mit bloßem Auge beobachtbaren Planeten fast zeitgleich am Nachhimmel.

Die ganze Nacht konnten bei besten Sichtbedingungen viele weitere Objekte wie Sternbilder, Sternhaufen, planetarische Nebel, weit entfernte Galaxien und eine beindruckende Sommermilchstraße (mit so manchem Ahhh) bestaunt werden. So wurde auch bis kurz vor Sonnenaufgang am Lagerfeuer angeregt diskutiert und auf der Feuerschale mit Rost herzhaft gegrillt.

Alle Bilder mit freundlicher Genehmigung von Sternfreundin Sonja Rammelmaier und Sternfreund Manfred Arbesmeier.

Sonnenbeobachtung am 21. Mai 2018

Schönes Wetter - viele Besucher - ein toller Nachmittag.

Jedes Jahr am Pfingstmontag schweift der Blick der Sternfreunde gespannt in den Himmel. Wie klar ist der Himmel? Sieht man die Sonne? Wird man Details auf der Oberfläche sehen können?
Sonnenflecken, Protuberanzen, Filamente - eine Reihe von interessanten und faszinierenden Phänomenen stehen im Angebot. Zudem kann man die hellen Sterne am Taghimmel als funkelnde Diamanten im Blau des Himmels sehen, ebenso die hellen Planeten wie z.B. die Venus.

Dieses Jahr hatten wir wieder gutes Wetter. Bereits weit vor dem offiziellen Beginn standen mehrere Besuche vor der Tür zur Sternwarte um sich die ersten Plätze in der Warteschlange zu sichern. Fast ausnahmslos konnte die Sonne mit mehreren Teleskopen und aufgesetztem Spezialfilter gefahrlos beobachtet werden. Das Bild im Okular sowie die aufkommenden Fragen wurden von den anwesenden Sternfreunden fachkundig erklärt.

Mehrmals hat Sternfreund Harry Polzer die Besucher im Rahmen eines Kurzvortrags in die Geheimnisse unseres Tagesgestirns eingeweiht. Die vielen Kinder hatten Gelegenheit beim Losen astronomische Preise zu gewinnen. So wurde der eine oder andere große Gewinn aus dem Loseimer gefischt!

Alle Bilder mit freundlicher Genehmigung von Sternfreund Harry Polzer.

Entfernungsrekord für die Donausternwarte

Am späten Sonntagabend, 20. Mai 2018, konnten die Sternfreunde Christoph Gorzitze, Harry Polzer und Bernhard Deufel einen neuen Entfernungsrekord für unsere Sternwarte aufstellen.

Sie haben es geschafft den doch recht hellen Quasar 3C 273 zu beobachten! Man sieht zwar nicht mehr als ein Pünktchen, aber es geht um die Geschichte dahinter.

Der Quasar steht im Sternbild Jungfrau im Zentrum einer riesigen elliptischen Galaxie und ist 2,4 Milliarden Lichtjahre von uns entfernt. Die Rotverschiebung ist da 0,159, was einer Fluchtgeschwindigkeit von 45.000 km/s entspricht.
Der Quasar hat eine absolute Helligkeit von -26.7, also so hell wie die SCHEINBARE Helligkeit der Sonne. Damit ist der Quasar 300 mal heller als die Milchstraße und 4,1 Billionen mal heller als die Sonne. Das heisst, in einer Entfernung von ca. 30 Lichtjahren (10 parsec) würde er noch so hell wie die Sonne am Himmel stehen!
Das zentrale schwarze Loch hat eine Masse von ca. 900 Millionen Sonnenmassen und schiesst ein Materiejet mit einer Länge von 200.000 LJ heraus. Um die beobachtete Helligkeit durch Akkretion zu erzeugen, muss das zentrale schwarze Loch mehr als 20 Sonnenmassen pro Jahr "konsumieren". Das sind mind. 13 Erden pro Minute! Guten Appetit!

Alle Bilder mit freundlicher Genehmigung von Sternfreund Harry Polzer.

Letzte Abendsternführung vor der Sommerpause 2018

Am Samstag, den 21. April 2018 konnten wir 50 Besucher zur letzten Abendsternführung vor der Sommerpause in der Donausternwarte begrüßen.

Zu Beginn führten wir unsere Besucher mittels eines Vortrags durch die faszinierende Welt der Sterne und Galaxien. Eindrucksvolle Himmelsaufnahmen des Hubble Space Telescopes verdeutlichten die Formenvielfalt und unermessliche Größe des Weltalls.

Im Anschluss beobachteten wir mit den Teleskopen der Donausternwarte den Mond und unseren Nachbarplanten Venus. Nachdem die Dämmerung weiter fortgeschritten war, richtete sich unser Blick immer weiter hinaus ins Weltall. Der Doppelstern Gamma Leonis (Entfernung 130 Lichtjahre) und der Sternhaufen M73 im Sternbild Fuhrmann (Entfernung 4500 Lichtjahre) befinden sich noch innerhalb unserer Milchstraße, der Kugelsternhaufen M3 im Sternbild Jagdhunde mit einer Entfernung von 33 000 Lichtjahren schon an ihrem Rande. Dank des sehr klaren Himmels konnten wir auch noch die Galaxie M82 im Sternbild Großer Bär in einer Entfernung von 12 Millionen Lichtjahren sehen.

Alle Bilder mit freundlicher Genehmigung von Sternfreundin Gabi Polzer.

Ostern und die Astronomie

Am Samstag, den 31. März 2018 informierten die Sternfreunde mehr als 60 Gäste darüber was Ostern und sein Datum mit der Astronomie zu tun hat.

Zu Beginn führten wir unsere Besucher mittels eines Vortrags in die Welt der Sterne und Galaxien ein. Eindrucksvolle Himmelsaufnahmen des Hubble Space Telescopes verdeutlichten die Formenvielfalt und unermessliche Größe des Weltalls.
Anschließend konnte - trotz Bewölkung - der Mond und so manches Objekt am Himmel beobachtet werden.

Alle Bilder und Videos mit freundlicher Genehmigung von Sternfreund Ben Mirwald.

Astronomietag 2018 in der Donausternwarte

Fast 60 Besucher folgten am Samstag, den 24. März 2018 unserer Einladung zum Astronomietag 2018 in die Donausternwarte. Das Motto der Veranstaltung lautete "Das geheime Leben der Sterne".

Dank des klaren Himmels fanden sich die ersten Gäste bereits um 19:00 Uhr in der Donausternwarte ein. Tief am Westhorizont konnte die Venus in der Abenddämmerung beobachtet werden. Der Mond stand bereits hoch am Himmel und bot durch das große Spiegelteleskop einen überwältigenden Blick auf seine Kraterwelt. Besonderes Augenmerk richteten wir auf das Alpental.

Anschließend gab unser Mitglied Martin Polzer im Festsaal des Landgasthofs Wäscherhartl mit einem reich bebilderten Vortag einen Einblick in den Lebensweg der Sterne: Von ihrer "Geburt" in gigantischen Gas- und Staubwolken, über ihre "Kinderstuben" in Sternhaufen bis hin zu ihrem dramatischen Ende in gewaltigen kosmischen Explosionen.

Nach dem Vortrag nutzten viele Besucher die Gelegenheit, mit den Teleskopen der Donausternwarte einen eigenen Blick in die uns nächstgelegene Geburtsstätte von Sternen, dem großen Gas- und Staubnebel im Orion, zu werfen.

Alle Bilder mit freundlicher Genehmigung von Sternfreund Harry Polzer.

Kindersternführung am 5. Januar 2018

Zur Kindersternführung am 5. Januar konnten wir trotz bewölkten Himmels gut fünfzig kleine und große Besucher begrüßen.

Zuerst wurde der Beobachtungsraum mit den Fernrohren besichtigt und die Funktionsweise der Fernrohre erklärt. Manch einer staunte nicht schlecht, als das Dach der Sternwarte ein wenig geöffnet wurde und den Blick auf den leider bewölkten Himmel freigab.

Für die jungen Raketen-Fans zeigten wir einen eindrucksvollen Film vom Start einer Saturn V-Mondrakete. In einem kurzen Vortrag entführte Sternfreund Martin Polzer die Besucher anschließend mit vielen eindrucksvollen Aufnahmen des Hubble-Space-Teleskops in die Welt der Sternhaufen, Gasnebel und Galaxien. Sternfreund Harry Polzer projizierte zum Abschluss mit unserer Planetariums-Software den aktuellen Sternhimmel an die Leinwand und erläuterte die eindrucksvollsten Planetenkonstellationen des Jahres 2018.

Auch bei schlechtem Wetter faszinierte das Weltall unsere kleinen Besucher.

Alle Bilder mit freundlicher Genehmigung von Sternfreund Harry Polzer.